Mittwoch, 18. Februar 2015
Teldafax-Pleite wird teuerBund zahlt 100 Millionen Euro für Insolvenz
Der Zusammenbruch des Billigstromanbieters Teldafax kommt die deutschen Steuerzahler offenbar teuer zu stehen. Der Bund habe mehr als 100 Millionen Euro an den Insolvenzverwalter von Teldafax, Biner Bähr, gezahlt, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Behördenkreise. Grund seien Bestimmungen des deutschen Insolvenzrechts, nach denen ein Gläubiger alle Gelder zurückzahlen müsse, die er von einem maroden Unternehmen erhalten habe, nachdem er von dessen Insolvenzreife erfahren hatte. Das zuständige Bundesfinanzministerium wollte sich mit Hinweis auf das Steuergeheimnis zu Teldafax nicht äußern.
Das seit 2007 auf dem Strommarkt aktive Unternehmen war im Juni 2011 zusammengebrochen und hinterließ 500 Millionen Euro Schulden und rund 750.000 Gläubiger, darunter vor allem Kunden, die ihren Strom per Vorkasse bezahlt hatten.
Insolvenzverwalter Bähr kündigte bereits im Herbst 2011 an, er werde Forderungen gegen das Hauptzollamt Köln geltend machen. Dies habe noch Gelder von Teldafax vereinnahmt, nachdem es von der Insolvenzreife des Unternehmens wusste. Durch das Stillhalten des Hauptzollamtes habe sich Teldafax aber noch fast zwei Jahre lang weitergeschleppt, dreistellige Millionenbeträge von den Kunden kassiert und so einen immer höheren Schuldenberg aufgetürmt.
Quelle: n-tv.de , ppo/rts
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