Penell GmbH: Insolvenz-Hintergründe sollen offengelegt werden
Penell: Der Wahrheit auf der Spur ...
Foto: © Thinkstock/iStock/Francesco Scatena
Foto: © Thinkstock/iStock/Francesco Scatena
Das vom Sicherheitentreuhänder MSW erstellte Sanierungsgutachten soll nun endlich auch den Inhabern der umlaufenden Unternehmensanleihe zur Verfügung gestellt werden. Kommt damit nun doch allmählich Licht ins Dunkel um die nach wie vor mysteriöse Pleite des Elektronikversorgers?
Die One Square Advisory Services GmbH informierte die Anleihegläubiger der inzwischen insolventen Penell GmbH vor dem Wochenende über den aktuellen Stand und das weitere Vorgehen im laufenden Verfahren. Danach habe die MSW GmbH dem Münchner Sanierungsspezialisten und gemeinsamen Penell-Anleihevertreter am Freitag eine Zusammenfassung des erstellten Sanierungsgutachtens zur Veröffentlichung an die Anleihegläubiger zur Verfügung gestellt. Dem Gutachten können demzufolge u.a. die Hintergründe der Zahlungsunfähigkeit entnommen werden. Die Zusammenfassung des Gutachtens kann von jedem Anleihegläubiger unter Nachweis der Anleihegläubigereigenschaft über One Square Advisory angefordert werden.
Des Weiteren lädt der gemeinsame Vertreter zu einemInvestoren-Call am Freitag, den 6. März, um 14 Uhrein. Darin werden der Insolvenzverwalter sowie der gemeinsame Vertreter einen aktuellen Überblick über die wirtschaftliche Situation der Penell GmbH geben. Ebenfalls bekommen alle Teilnehmer die Möglichkeit,Fragen zum laufenden Verfahren zu stellen. Um an der Telefonkonferenz teilzunehmen, können sich Anleihegläubiger formlos bei One Square anmelden. Die Einwahldaten werden sodann rechtzeitig im Vorfeld bekannt gegeben.
Die Anforderung des Sanierungsgutachtens oder dieAnmeldung zum Investoren-Call erfolgt jeweils unter penell@onesquareadvisors.com.
Ohne viele Worte zu verlieren, verabschiedete sich der Anbieter von Systemlösungen für die Elektroversorgung Anfang Februar auch offiziell in die Insolvenz. Zuvor verpasste MSW der angeschlagenen Penell GmbH mit ihrem ausgearbeiteten Sanierungsgutachten den finalen Stromstoß. Darin kam die Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft zu dem Ergebnis, „dass die Penell GmbH aktuell zahlungsunfähig istund dass keine positive Fortführungsprognose für die Gesellschaft besteht“ (BondGuide berichtete).
Die genauen Hintergründe zum verloren gegangenen „Kupferschatz“ genau wie der Verbleib der Anleiheerlöse blieben seinerzeit jedoch abermals unbeantwortet. Aufklärung forderte daraufhin u.a. die Deutsche Investoren Union (DIU e.V.), die zudem Strafanzeige gegen Verantwortliche der Penell GmbH stellte (BondGuide berichtete).
Die im Juni 2014 im Düsseldorfer Freiverkehr gestartete und bis Oktober des gleichen Jahres auf das finale Volumen von 5 Mio. EUR ausgebaute 7,75%-Penell-Anleihe (2014/19) präsentiert sich bei nur noch 10% beinahe vollständig ausgebrannt.
Zum ausführlichen BondGuide-Rückblick gelangen Siehier.
! Bitte nutz
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen