Penell GmbH: Synchro Plus GmbH offenbar veräußert – One Square Advisory kritisiert dünne Informationslage rund um den Merger
Penell: Nehmen sich die Gläubigervertreter gegensei-
tig auf die Rolle? Foto @ Penell GmbH
tig auf die Rolle? Foto @ Penell GmbH
Zwischen dem gemeinsamen Vertreter der Penell-Anleihegläubiger, der One Square Advisory Services GmbH, und dem Treuhänder MSW GmbH herrscht kommunikationstechnisch derzeit offenbar Eiszeit: Beide Parteien scheinen sich im laufenden Insolvenz- und Abwicklungsverfahren des Elektronikversorgers kaum ausreichend abzustimmen.
Dieser Eindruck bestätigte sich zumindest erst kürzlich, als One Square Advisory die Bondholder über den zwischenzeitlichen Verkauf der Synchro Plus GmbHinformierte. Eigenen Angaben zufolge waren die Restrukturierungsexperten ihrerseits „trotz wiederholter dringlicher Aufforderung […] nicht in den Verkaufsprozess eingebunden oder zumindest über die Verkaufsbemühungen [vorab] detailliert informiert“. Die Münchner hätten demnach in der Vorwoche lediglich über den abgeschlossenen Merger von MSW um Geschäftführer Horst Mantay erfahren.
Inzwischen forderte One Square den Treuhänder dazu auf, umgehend alle relevanten Informationen zum Verkauf – u.a. auch zur etwaigen Höhe möglicher Rückflüsse an die Inhaber der umlaufenden 7,75%-Unternehmensanleihe über nominal 5 Mio. EUR – weiterzuleiten.
Brisant: Die Sanierungsspezialisten sinnieren zum gegenwärtigen Zeitpunkt, ob der Deal überhaupt den Bestimmungen des Treuhandvertrags entsprach. Ebenso könne man nicht beurteilen, ob mit dem Verkauf ggf. ein Verstoß gegen die Treupflichten vorliegt, hieß es dazu weiter.
Bei der Synchro Plus GmbH handelt es sich um eine Schwestergesellschaft der insolventen Penell GmbH, die von dieser weitgehend unabhängig agiert. Zu Jahresbeginn wurden die Anteile am Energiedienstleister von Kurt Penell „nach intensiven Gesprächen mit dem Treuhänder und dem gemeinsamen Vertreter“ als weitere Sicherheit für die Anleihegläubiger an den Treuhänder verpfändet und notariell übertragen.
Neben den Vertriebsgesellschaften Synchro Plus AG (Schweiz) und Synchro Plus GmbH (Österreich), deren Anteile bereits als Sicherheit für die Anleiheforderungen verpfändet waren, zählten die Anteile der Synchro Plus GmbH, Haidemühl, zunächst nicht zu den Sicherheiten der Bondholder. Informationen zum Verwertungsstand der Vertriebstöchter liegen übrigens noch nicht öffentlich vor.
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