Bayer Leverkusen hat den mehrjährigen Rechtsstreit mit seinem früheren Hauptsponsor und Trikotwerbepartner Teldafax beendet, muss allerdings tief in die Tasche greifen und insgesamt wohl rund 13 Millionen Euro zahlen.
Der Werksklub stimmte auf Vorschlag des Oberlandesgerichts Köln einem Vergleich zur Beendigung des laufenden Verfahrens zu, wonach Bayer den Gläubigern des insolventen Billigstromanbieters rund 10,9 Millionen Euro plus Zinsen anstelle der zuvor angemeldeten Ansprüche von rund 16 Millionen zurückzahlen.
Laut Sponsors beläuft sich die zu zahlende Gesamtsumme auf 13 Millionen Euro.
"Wir haben uns zur Annahme des Vergleichs entschlossen, um das nunmehr bereits seit mehreren Jahren laufende Verfahren zu beenden. Eine Weiterführung des Rechtsstreits hätte wahrscheinlich noch mehrere Jahre in Anspruch genommen. In der Zwischenzeit wären Kosten und Zinsen weiter angestiegen. Anstatt nun weiter zu prozessieren, wollen wir uns auf unser Kerngeschäft, nämlich das Fußballspielen, konzentrieren", sagte Bayer-Geschäftsführer Michael Schade.
Bayer Leverkusen hatte in den vergangenen Jahren aus eigener Kraft bilanzielle Vorsorge getroffen, sodass die Zahlung keine Auswirkung auf das Ergebnis des Bundesligisten haben wird, wie Bayer am Dienstag mitteilte.
Teldafax war von August 2007 bis Juni 2011 Hauptsponsor von Bayer 04. Im September 2011 eröffnete das Amtsgericht Bonn das Insolvenzverfahren über den Teldafax-Konzern. Anschließend forderte der Insolvenzverwalter die von Teldafax an Bayer gezahlten Sponsoringzahlungen in Höhe von etwa 16 Millionen Euro zurück, da der Bundesligist zum damaligen Zeitpunkt die Insolvenz von Teldafax hätte erkennen müssen.
Das Landgericht Köln bestätigte im Oktober 2014 die Ansprüche des Insolvenzverwalters.
Gegen diese Entscheidung legte Bayer Leverkusen Berufung vor dem Oberlandesgericht Köln ein, das den Vergleich vorschlug