AfD-Sprecher tritt frustriert zurück
VON GÜNTER MURRDie Turbulenzen im hessischen Landesverband der Alternative für Deutschland (AfD) wirkt sich auch auf den Kreisverband Frankfurt aus: Vorstandsprecher Hanns-Christian Salger hat die Partei verlassen.
Mehr als 300 Mitglieder hat die AfD in Frankfurt. Damit ist der Kreisverband einer der größten in Deutschland. Doch richtig in Tritt gekommen ist die junge Partei in der Finanzmetropole nicht. Seit der Gründung des Kreisverbands im vergangenen Frühjahr sind drei Vorstandssprecher zurückgetreten. Der ursprünglich achtköpfige Kreisvorstand ist auf drei Mitglieder geschrumpft. Neuwahlen sind für den 1. Februar angesetzt.
Einer wird dann nicht mehr dabei sein: Hanns-Christian Salger, der erst im vergangenen Dezember auf den Posten des Vorstandssprechers nachgerückt war. Am vergangenen Mittwoch trat er zurück und erklärte gleichzeitig seinen Austritt aus der Partei. „Zunehmend wird die Partei von Personen dominiert, die weder für Vernunft und Anstand, noch für Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt stehen“, heißt es in seinem an den Landesverband gerichteten Rücktrittsschreiben. Diese Personen verfolgten in erster Linie persönliche Karriere-Interessen und schreckten dabei auch von „perfidesten Maßnahmen“ nicht zurück, um „vermeintliche Widersacher oder sonst nicht genehme Personen aus dem Weg zu räumen“. Das zielt unter anderem auf die Absetzung des Landesvorsitzenden Andreas Bartz, der gestern seinen Parteiaustritt erklärt hat.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen