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Montag, 29. Februar 2016
Donnerstag, 25. Februar 2016
Mit diesem Abgrund muss sich CRO Günther von OSA beschäftigen....
Pellets-Connection führt nach Wien
Von Jan Michael Marchart und Werner Reisinger
- Im Firmengeflecht des German-Pellets-Gründers Peter Leibold taucht eine weitere Wiener Privatstiftung auf.
Wien/Wismar. Die Pleite des deutschen Öko-Großkonzerns German Pellets, wegen der tausende Kleinanleger um ihr investiertes Geld zittern, zieht immer weitere Kreise. Diese führen immer öfter nach Österreich, konkret nach Wien. Laut einem Bericht des deutschen "Handelsblatt" vom Donnerstag soll Firmengründer Peter Leibold am 8. Jänner 2016, kurz vor der Zahlungsunfähigkeit seines Unternehmens (10. Februar 2016), ein belgisches Kohle-Kraftwerk gekauft und die Eigentumsrechte nur drei Tage später an eine Wiener Gesellschaft namens Bclever weitergereicht haben. Die Geschäftsanschrift der Firma: Tegetthoffstraße 7 im 1. Wiener Gemeindebezirk - die selbe Adresse, unter der auch die Pele Privatstiftung registriert ist.
Wie Recherchen der "Wiener Zeitung" und der deutschen "Zeit" ergeben haben, ist die Begünstigte der Pele Privatstiftung Angaben Stiftungsvorstand Wolfgang Zronek zufolge Anna Kathrin Leibold, die Ehefrau des German Pellets Gründers Peter Leibold.
Information
Die Stiftung steht im Zentrum eines komplexen Firmengeflechts, über das mutmaßlich Gelder von German Pellets-Anlegern an Firmen in den USA geflossen ist, die wiederum von Anna Kathrin Leibold geleitet wurden. Nun ist die Geschichte um Peter Leibolds Firmengeflechts um eine Facette reicher. Laut aktuellem Eintrag im österreichischen Firmenbuch ist Bclever, der neue Inhaber des belgischen Kraftwerks, zu 100 Prozent in Besitz der Efkrin Privatstiftung. Angemeldet ist die Stiftung am Wiener Börseplatz 4, als Vorstände der Stiftung weist das Firmenbuch aus: Stefan Malaschofsky, Daniela Glückselig, und - Wolfgang Zronek, der laut "Handelsblatt" auch Stifter ist. Zronek, im Hauptberuf Steuerberater, ist gleichzeitig Geschäftsführer der German Pellets Austria GmbH, Vorstand in der Pele Privatstiftung und Geschäftsführer der Pele Holding GmbH.
Das Phantom Horvath
Daniela Glückselig wiederum ist auch Geschäftsführerin der VMH Holding GmbH (siehe Grafik). Wolfgang Zronek war am Donnerstag für die Wiener Zeitung nicht erreichbar, Stefan Malaschovsky laut Mitarbeitern im Ausland und nicht erreichbar.
Daniela Glückselig wiederum ist auch Geschäftsführerin der VMH Holding GmbH (siehe Grafik). Wolfgang Zronek war am Donnerstag für die Wiener Zeitung nicht erreichbar, Stefan Malaschovsky laut Mitarbeitern im Ausland und nicht erreichbar.
Bevor die Spur weiter in die USA führt, stößt man neben der Privatstiftung auch auf die IPBG Pellets Beteiligungs GmbH. Als Geschäftsführer weißt das Firmenbuch Herrn Ernö Horvath aus. Über ihn etwas in Erfahrung zu bringen, gestaltet sich schwierig. Nur so viel: Horvath übernahm im Vorjahr bem Ofenbauer Kago die Geschäftsführung von Peter Leibold, ehe die Firma im Jänner Insolvenz anmeldete. Leibold kaufte Kago nach der ersten Insolvenz 2010, das Unternehmen zählte zuletzt zumindest nicht mehr zur German-Pellets-Gruppe. Horvath wird bei Kago zumindest formal als Geschäftsführer ausgewiesen, operativ soll er aber nie seine Position dort ausgeführt haben. Mitarbeitern von Kago war Horvath persönlich nicht bekannt, erzählt eine mit der Pleite von Kago bestens vertrauter Insider. Das Unternehmen selbst war für die "Wiener Zeitung" nicht erreichbar, Ernö Horvath, trotz intensiver Recherche unauffindbar. Auch für deutsche Gläubigervertreter ist Horvaths derzeit nicht greifbar.
Die Person Ernö Horvath ist insofern interessant, als das dieser auch bei German Pellets eine tragende Rolle spielen dürfte.
Wie erwähnt, leitete Horvath die IPBG Beteiligungs GmbH. Diese erhielt laut Recherchen der "Wiener Zeitung" und der deutschen Wochenzeitung "Die Zeit" Gelder von der Mutterfirma, die die Beteiligungs GmbH in die USA weitertransferierte, um das Eigenkapital der US-Werke in Louisiana und Texas zu stärken. Hundertprozentige Gesellschafterin der GmbH ist die Pele Holding GmbH, die laut Jahresabschluss 2014 keinerlei Geschäftstätigkeit ausübte - außer einer üppigen Kapitalrücklage von 34.066.100,28 Euro.
Die Holding wiederum gehört - wie berichtet - vollständig der Pele Privatstiftung, die Zronek gegenüber der "Wiener Zeitung" als "Holding zwischen German Pellets GmbH und den amerikanischen Werken" bezeichnete. Zwischen German Pellets und Kargo sind auch Anlegergelder geflossen. Weg sind durch die Verluste von Kago mindestens 23 Millionen Euro, die German Pellets Kargo Wärmesysteme aus Genussrechten borgte. German Pellets soll laut Insidern diese "aktiven Forderungen" nie wertberichtigt haben, obwohl Kargo laufend Verluste machte und, was die Bonität betrifft, dementsprechend schlecht dastand.
Bclever ohne Mitarbeiter
Hat das Handeln von Peter Leibold, der insgesamt mehr als zwei Dutzend Firmen um den jetzt insolventen Mutterkonzern German Pellets aufgebaut hat, System? Interessant ist vor allem der Zeitpunkt des Kaufs des belgischen Werks und die rasche Weitergabe an die Firma Bclever und deren Eigentümerin, die Efkrin Privatstiftung. Die Firma Bclever weist als Geschäftszweig aus: "Die Bereitsstellung eines Vergleichsportals bzw. eines Portals zur Ausschreibung einer Dienstleistung oder eines Produktes; Vermögensverwaltung sowie Gründung und Erwerb von Beteiligungen, bestehenden oder neu zu errichtenden Gesellschaften und deren Verwaltung; kommerzielle Verwertung von Marken-, Musterschutz und Patentrechten" sowie "die Vermittlung von Handelsgeschäften." Laut belgischen Medien hat Leibold jedenfalls am vergangenen Dienstag der 100-köpfigen Belegschaft des erworbenen Kraftwerkes zugesagt, das Kraftwerk um 125 Millionen Euro umzubauen, damit es mit pellets befeuert werden kann.
Hat das Handeln von Peter Leibold, der insgesamt mehr als zwei Dutzend Firmen um den jetzt insolventen Mutterkonzern German Pellets aufgebaut hat, System? Interessant ist vor allem der Zeitpunkt des Kaufs des belgischen Werks und die rasche Weitergabe an die Firma Bclever und deren Eigentümerin, die Efkrin Privatstiftung. Die Firma Bclever weist als Geschäftszweig aus: "Die Bereitsstellung eines Vergleichsportals bzw. eines Portals zur Ausschreibung einer Dienstleistung oder eines Produktes; Vermögensverwaltung sowie Gründung und Erwerb von Beteiligungen, bestehenden oder neu zu errichtenden Gesellschaften und deren Verwaltung; kommerzielle Verwertung von Marken-, Musterschutz und Patentrechten" sowie "die Vermittlung von Handelsgeschäften." Laut belgischen Medien hat Leibold jedenfalls am vergangenen Dienstag der 100-köpfigen Belegschaft des erworbenen Kraftwerkes zugesagt, das Kraftwerk um 125 Millionen Euro umzubauen, damit es mit pellets befeuert werden kann.
Noch ist das Kraftwerk in Langerlo ein 550-Megawatt starkes Steinkohlekraftwerk, Ende März aber läuft die Umweltlizenz ab und die Anlage wird stillgelegt. Bis dahin wolle Leibold den Gewerkschaften und der Belegschaft einen Finanzierungsplan für den Umbau und den Betrieb in Langerlo vorlegen. Für den 15. März habe Leibold einen weiteren Besuch am Kraftwerksstandort versprochen, um seine Pläne zu präzisieren.
Gegen die Pellets-Connection in Wien wird im Moment nicht ermittelt. Der Wiener Korruptionsstaatsanwaltschaft ist der Fall unbekannt, ebenso die handelnden Personen. Auch die Staatsanwaltschaft Rostock hat Wien derzeit noch nicht im Visier. Ermittelt werde gegen "verantwortliche Mitarbeiter" von German Pellets - und zwar wegen Veruntreuung und Unterschlagung.
Derzeit werde der Anfangsverdacht, wonach Anlegergeld in die USA transferiert wurde, geprüft, heißt es aus der Staatsanwaltschaft Rostock. Zum 1. April wird eine Anleihe mit einem Volumen von 52,4 Millionen Euro fällig, erste Anzeigen von Privatanlegern liegen bereits vor.
Für das Ehepaar Leibold und alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.
Mittwoch, 24. Februar 2016
Hintergrund des Einberufungsverlangens der Anleihegläubiger ist eine gerichtliche Überprüfung im Raum stehender Pflichtverletzungen der MSW GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft aus ihrer Stellung als Sicherheitentreuhänder für die Gläubiger der Anleihe
Mittwoch, 24. Februar 2016
Hintergrund des Einberufungsverlangens der Anleihegläubiger ist eine gerichtliche Überprüfung im Raum stehender Pflichtverletzungen der MSW GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft aus ihrer Stellung als Sicherheitentreuhänder für die Gläubiger der Anleihe
One Square Advisory Services: Aufforderung zur Einberufung einer Gläubigerversammlung zur Auswechslung des Sicherheitentreuhänders bei der Penell GmbH Anleihe
DGAP-News: One Square Advisory Services GmbH / Schlagwort(e): Anleihe One Square Advisory Services: Aufforderung zur Einberufung einer Gläubigerversammlung zur Auswechslung des Sicherheitentreuhänders bei der Penell GmbH Anleihe
24.02.2016 / 12:26 Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
One Square Advisory Services: Aufforderung zur Einberufung einer Gläubigerversammlung zur Auswechslung des Sicherheitentreuhänders bei der Penell GmbH Anleihe
München, 24. Februar 2016
Der gemeinsame Vertreter der Gläubiger der EUR 5.000.000,00 7,75 % Anleihe der Penell GmbH (ISIN DE000A11QQ82 / WKN A11QQ8), die One Square Advisory Services GmbH, wurde von mehreren Großgläubigern der Anleihe aufgefordert, eine Gläubigerversammlung zur Auswechslung des Sicherheitentreuhänders einzuberufen. Hintergrund des Einberufungsverlangens der Anleihegläubiger ist eine gerichtliche Überprüfung im Raum stehender Pflichtverletzungen der MSW GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft aus ihrer Stellung als Sicherheitentreuhänder für die Gläubiger der Anleihe. Die One Square Advisory Services GmbH wird eine entsprechende Einladung zur Abstimmung ohne Versammlung über die Auswechslung des Sicherheitentreuhänders zeitnahveröffentlichen.
Kontakt:
One Square Advisory Services GmbH Theatinerstr. 36 80333 München Fax: +49 89 15 98 98 22 penell@onesquareadvisors.com www.onesquareadvisors.com
24.02.2016 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de
439617 24.02.2016
ISIN noisin393406
AXC0114 2016-02-24/12:26
© 2016 dpa-AFX
Eingestellt von rolf j. koc
Wird Penell nicht mehr gehandelt ?
The following instruments on XETRA do have their last trading day on 15.01.2016
Die folgenden Instrumente in XETRA haben ihren letzten Handelstag am 15.01.2016
TrdMod InstCode Exch ISIN Name InstGrp InstType Curr CCP
CA XFRA CH0108870020 GENERAL ELECTTRIC 10/16 BD00 BON CHF N
CA PXNA XFRA DE000A11QQ82 PENELL GMBH IHS.14/19 BD00 BON EUR N
CA XFRA DE000HLB3D99 LB.HESS.-THR. E04G/2012 BD00 BON EUR N
CA XFRA DE000HV2ACE9 UC-HVB 11/16VAR BD00 BON EUR N
CA XFRA DE000LB0BF85 LBBW IS.R.9278 BD00 BON EUR N
CA XFRA DE000LBB0V51 LBB PF.A.390 BD00 BON EUR N
CA XFRA DE000LBB5K18 LBB IS.S.629 BD00 BON EUR N
CA XFRA DE000NLB2D31 NORDLB IS.S.1317 BD01 BON EUR N
CA BSDP XFRA ES0413900228 BCO SANTANDER 11/16 BD01 BON EUR N
CA XFRA US63254AAF57 NATL AUSTR. BK 13/16 MTN BD01 BON USD N
CA XFRA US98105GAG73 WOORI BANK 10/16 MTN REGS BD01 BON USD N
CA XFRA XS0241172948 EIB 06/16 FLR MTN BD01 BON EUR N
CA XFRA XS0731740741 DAIMLER INTL FIN.12/16MTN BD01 BON NOK N
CA XFRA RU000A0JR7G1 RUSSIAN FED. 11-16 BD02 BON RUB N
CA XFRA XS0241326924 IKB DT.IND.BK.IS BD02 BON EUR N
CA XFRA XS0570772391 ONTARIO PROV. 10/16 MTN BD02 BON NOK N
CA XFRA XS0577454951 B.N.G. 11/16 MTN BD02 BON CAD N
CA XFRA XS0577607533 TOTAL CAPITAL 11/16 MTN BD02 BON AUD N
CA XFRA XS0580519931 BCO DO BRASIL SA 11/16MTN BD02 BON EUR N
CA SEBB XFRA XS0580613106 SKAND.ENSK. 11/16 MTN BD02 BON EUR N
CA XFRA XS1169798532 KRED.F.WIED.15/16 MTN DL BD02 BON USD N
CA SASN XFRA DE000A1PG557 SURIKATE MITTELST.AG NA EQ00 EQU EUR Y
Die folgenden Instrumente in XETRA haben ihren letzten Handelstag am 15.01.2016
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CA XFRA CH0108870020 GENERAL ELECTTRIC 10/16 BD00 BON CHF N
CA PXNA XFRA DE000A11QQ82 PENELL GMBH IHS.14/19 BD00 BON EUR N
CA XFRA DE000HLB3D99 LB.HESS.-THR. E04G/2012 BD00 BON EUR N
CA XFRA DE000HV2ACE9 UC-HVB 11/16VAR BD00 BON EUR N
CA XFRA DE000LB0BF85 LBBW IS.R.9278 BD00 BON EUR N
CA XFRA DE000LBB0V51 LBB PF.A.390 BD00 BON EUR N
CA XFRA DE000LBB5K18 LBB IS.S.629 BD00 BON EUR N
CA XFRA DE000NLB2D31 NORDLB IS.S.1317 BD01 BON EUR N
CA BSDP XFRA ES0413900228 BCO SANTANDER 11/16 BD01 BON EUR N
CA XFRA US63254AAF57 NATL AUSTR. BK 13/16 MTN BD01 BON USD N
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CA XFRA XS0580519931 BCO DO BRASIL SA 11/16MTN BD02 BON EUR N
CA SEBB XFRA XS0580613106 SKAND.ENSK. 11/16 MTN BD02 BON EUR N
CA XFRA XS1169798532 KRED.F.WIED.15/16 MTN DL BD02 BON USD N
CA SASN XFRA DE000A1PG557 SURIKATE MITTELST.AG NA EQ00 EQU EUR Y
Dienstag, 16. Februar 2016
einer beiden Kläger war übrigens ich......
Achtung Anleihe! Aktuelle Informationen rund um Anleihen
SICHERHEITENTREUHÄNDERIN DER PENELL GMBH MUSS AUSKUNFT GEBEN
· von Tibet Neusel · in Penell
Die Rechtsanwälte Schirp Neusel & Partner haben im Auftrag ihrer Mandanten die Sicherheitentreuhänderin der Penell GmbH verklagt. Sie werfen ihr Pflichtverletzungen bei der Überwachung der Sicherheiten der Anleihe der mittlerweile insolventen Penell GmbH vor (WKN: A11QQ8/ISIN: DE000A11QQ82). Als ersten Schritt forderten sie Auskunft darüber, was genau überhaupt überwacht wurde. Diese erste Stufe der Klage wurde jetzt vom Landgericht Berlin positiv beschieden. Und selbst die beklagte Treuhänderin hat diesen fundamentalen Anspruch sang- und klanglos bestätigt, indem sie ein Anerkenntnisteilurteil des Landgerichtes akzeptierte. Warum muss man dafür überhaupt erst vor Gericht ziehen, fragt man sich.
Doch wie kann es geschehen, dass ein erfolgsversprechendes Unternehmen nicht einmal zehn Monate nach der Emission seiner Anleihe mit einem Gesamtvolumen von 5 Mio. Euro insolvent ist?
Wie Penell in die Krise steuerte
Die Emission der Anleihe startete im Mai 2014 zu 7,75 % und machte sich für die Anleger u.a. dadurch interessant, dass die Verbindlichkeiten für die Emittentin nicht nachrangig sein sollten, sondern im gleichen Rang wie alle ihre übrigen Verpflichtungen standen.
Diese Attraktivität wurde noch gesteigert, indem die Schuldverschreibung durch die Rohstoffbestände des Elektrogroßhändlers aus Ober-Ramstadt besichert sein sollte: ein umfangreiches Warenlager mit wertvollen Kupferkabeln. Denn das Vorratsvermögen wurde im Jahresabschluss vom 31. März 2014 mit einer beachtlichen Höhe von 9 Mio. Euro ausgewiesen und war somit augenscheinlich ausreichend für die Erfüllung des Sicherungs- und Treuhandvertrages. Die Bilanz, mit der der die Anleihegläubiger geworben wurden, wurde zudem vom Wirtschaftsprüfer geprüft und ohne jegliche Beanstandung bestätigt.
Als Treuhänderin sollte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft MSW GmbH den Sicherheitenbestand für die Anleihegläubiger überwachen und gewährleisten, dass die Penell GmbH die Anlegergelder wie im Emissionsprospekt versprochen ausgibt. Es war ihre zentrale Aufgabe sicherzustellen, dass stets Sicherungsgut im Werte von 125 % des gesamten Anleihevolumens vorhanden sei. Soweit klang alles nach einer überaus seriösen Anlage, oder?
Was schließlich die Treuhänderin Zweifel an den tatsächlich vorhandenen Beständen im Kupferkabel-Lager entwickeln ließ, ist unklar, aber Fakt ist: Bei einer eigenen Überprüfung am 31. Dezember 2014 konnten nur noch Warenwerte in Höhe von 2,3 Mio. Euro festgestellt werden. Als diese skandalöse Schrumpfung der Kupferkabel von 9 Mio. Euro auf 2,3 Mio. Euro, die weder mit der Kursentwicklung der Kupferpreise noch mit dem Geschäftsverlauf der Penell GmbH erklärbar ist, öffentlich bekannt wurde, war das der Anfang vom Ende und die Ratingagentur Feri stufte die einst vielversprechende Anleihe auf „CC“ herab: „höchstes Ausfallrisiko“ für Anleger.
Hätte das niemandem auffallen müssen?
Ganz offensichtlich muss den prüfenden Firmen entgangen sein, dass sich zum Zeitpunkt der Emission bereits weniger Kupfer im Warenlager befunden hat als es in den Büchern stand. Hinzu kommt, dass dieser geringe Rohstoffbestand bereits doppelt sicherheitsübereignet war, nämlich sowohl an die Hausbank als auch gleichzeitig an das Dachinstitut.
Ist die MSW GmbH ihrer Aufgabe als Sicherheitentreuhänderin tatsächlich pflichtschuldig nachgekommen? Das nun erstrittene Urteil ist ein wichtiger erster Schritt bei der Aufklärung der Pleite und der Frage nach den Verantwortlichkeiten. Das Urteil des Landgerichtes fordert die Treuhänderin insbesondere dazu auf offenzulegen, zu welchen Ergebnissen sie bei der „(mindestens) wöchentlichen Einholung und Überprüfung der Bestandslisten des Sicherungsgutes“ gekommen ist. Außerdem soll sie nachweisen, „ob und gegebenenfalls wann“ sie ein Unterschreiten der vereinbarten Wertgrenze des Sicherungsgutes in Höhe von 125 % festgestellt hat und ob sie sodann gegenüber der Emittentin ein Nachbesicherungsverlangen ausgesprochen habe. Mit anderen Worten: Wurde die Penell GmbH durch die Treuhänderin dazu aufgefordert, weitere Mittel zu akquirieren, um die Anleihe ordnungsgemäß zu besichern als festgestellt wurde, dass seinerzeit nicht genügend Sicherheiten vorhanden waren? Und was ist aus dieser Aufforderung geworden? Lesen Sie den Volltext des Urteils hier: Anerkenntnisteilurteil, AZ: 11 O 132/15
Tags: Anleihen, Ratingagentur
Samstag, 13. Februar 2016
Die Kosten für die Verfassungsbeschwerde (im weitesten Sinne vs Schuldverschreibungsgesetz) sind überschaubar....was noch gefragt ist sind intelligente Beiträge zum Thema rolfjkoch@web.de 0151 461 9 56 56
Die Kosten für die Verfassungsbeschwerde (im weitesten Sinne vs Schuldverschreibungsgesetz) sind überschaubar....was noch gefragt ist sind intelligente Beiträge zum Thema rolfjkoch@web.de 0151 461 9 56 56
Eingestellt von rolf j
Donnerstag, 11. Februar 2016
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